das Jobcenter in Siegen machte Anfang 2013 Fehler bei der Berechnung meines Leistungsanspruchs. Dieser wurde erst bemerkt als ich einige Monate später einen Wiederholungsantrag stellte. Mir selbst konnte dieser nicht auffallen, da zwar Geld überwiesen wurde, aber kein Bescheid erfolgte. Außerdem handelte es sich um meinen ersten Antrag und aufgrund einer später bewilligten Erwerbsminderungsrente, hätte ich das ganze rechtlich eh nicht überschauen können.
Nachdem der Zweitantrag von mir gestellt worden war, ist das Jobcenter Siegen auf die Idee gekommen, nochmal nachzurechnen. Es wurden zwei verschiedene Beträge errechnet, was zeigt, dass das Jobcenter selbst den Fehler erst nach dreimaligem Nachrechnen bemerkte. Mir wurde unterstellt ich hätte "zu Unrecht bezogen", was im juristischen Sprachgebrauch einem Betrugsversuch gleichkommt.
Nach mehreren Stunden Schreibarbeit und nach unzähligen Kopien, auf deren Kosten ich natürlich sitzen blieb, nahm man zwar den Vorwurf zurück, aber in einer Arroganz, die ihresgleichen sucht.
Später wurde dann mein Zweitantrag abgelehnt und zwar mit Gründen, die real gar nicht gegeben sind. Auf meinen Widerspruch habe ich auch heute (07.10.2013, den Antrag habe ich im Juni 2013 gestellt), keine Antwort erhalten.
Auch die beim ersten Antrag vorgelegte EGV war ein schlechter Witz. Sie beinhaltete drei Spalten Pflichten des Jobcenters (die zudem auch noch sehr unklar formuliert waren) und mehrere Seiten Pflichten. Zu einer Beratung gehört aber auch die Aufklärung über Rechte der "Kunden". Als ich nicht sofort unterschreiben wollte, wurde mit Verwaltungsakt gedroht. Zwar ging man beim Zweitantrag schon erheblich vorsichtiger vor, allerdings nützt das nicht viel, da der Antrag abgelehnt wurde.
Das ist menschenunwürdig. Daher mein Tipp: wer zum Jobcenter Siegen muss, sollte Zeugen mitnehmen und alles dokumentieren. Sicher kann man dort auch positive Erfahrungen machen, die sind aber leider die Ausnahme.